Das volldigitale Zeitalter hat in Wien Einzug gehalten. Die Fa. PKM-Muldenzentrale GmbH in Wien realisierte im März 2013 ein Projekt, das in dieser Form europaweit einzigartig ist. Ziel des Projektes war die papierlose Abwicklung aller Aufträge sowie die vollautomatische Steuerung der neu angeschafften Fahrzeugwaage.
Umgesetzt wurden in der Folge eine ganze Fülle von Themen wie bidirektionale Auftragskommunikation, GPS-gestützte Satellitenortung, Container-Management mit GPS-Positionen, digitale Unterschrift, Lieferscheinversand per Mail, eine vollautomatische Waage mit Schleusenfunktion samt Foto-Dokumentation, eine Fahrer-Zeiterfassung und nicht zuletzt eine integrierte Deckungsbeitragsberechnung.
„Modern waren wir schon immer, aber wir wollten noch einen Schritt weitergehen. Unsere Ansprüche waren dabei zugegebenermaßen hoch, wir waren jedoch zuversichtlich, innerhalb kurzer Zeit unseren kompletten Fuhrpark transparent und noch besser steuerbar zu machen!“, so Günter Mayer von der PKM-MZ.
Ermöglicht wurde die Lösung durch das in die Warenwirtschaft integrierte System EcoFleet® der Vorarlberger Firma rona:systems®, die schon seit Jahren Softwarelieferant der Fa. PKM-MZ ist.
„Uns hat die Idee, die langjährige Erfahrung von rona: in der Fuhrparksteuerung und nicht zuletzt der Preis der gesamten Anlage überzeugt. Die Umsetzung war dann auch erstaunlich schnell und professionell und auch unsere Fahrer machen mit Freude mit.“, erläutert Mayer. Die Begeisterung der Mitarbeiter ist kein Wunder – haben doch alle Fahrer nun mit einem Samsung Galaxy Tab® auch ein schmuckes Endgerät im Fahrzeug, das auch Funktionen wie Navigation sowie Wetter- und Verkehrsinfos bereithält. Die Tablets wurden von der PKM-MZ selbst angeschafft und sind eine preiswerte Alternative zu den marktüblichen, teuren Military-Ausführungen anderer Hersteller.
Für die Sensorik und die präzise GPS-Position ist ein weiteres Gerät von rona: in jedem Fahrzeug fix installiert – das Tablet steuert den eingebauten Bordrechner also quasi fern. Durch diese Kombination können nun die zurückgelegten km sowie die Fahr- und Stehzeiten exakt ermittelt werden. Die bei PKM-MZ installierte Server-Software von rona: „verheiratet“ diese Informationen vollautomatisch mit den Rechnungspositionen des Kunden und ermöglicht so eine exakte und belegbare Nachkalkulation jedes einzelnen Fahrauftrages.
Und so geht’s:
Die Disponenten disponieren die Aufträge wie gewohnt auf die Fahrzeuge. Sekunden später erscheinen die Aufgaben für den Fahrer auf seinem Tab im Cockpit. Mit einem Fingertipp auf den Auftrag wird dieser aktiviert, was dann ebenso live in der Disposition ersichtlich ist. Der Fahrer kann beim Kunden die Mengen eintragen, den Lieferschein elektronisch vorzeigen und direkt auf dem Tab unterschreiben lassen. Der unterschriebene Lieferschein wird sofort von der zentralen Serversoftware an den Kunden per Mail versendet. Auch ohne Unterschrift ist der Lieferschein mit einem Geokoordinaten- und Zeitstempel versehen, der die Abholung dokumentiert. Wieder zurück in der Firma fährt der Mitarbeiter auf die automatische Waage und drückt den Knopf „Wiegung ausführen“. Der Auftrag wird verwogen, ein Foto der Anlieferung erstellt und archiviert und im Anschluss wird die Schrankenschleuse geöffnet. Der Fahrer kann abladen. Bei der Rückverwiegung, die wiederum durch den Fahrer ausgelöst wird, schließt sich der Kreis, der Auftrag ist erledigt und die Rechnung kann nun vollautomatisch erstellt werden.
„Von der Fülle an neuen Möglichkeiten sind wir begeistert und nutzen das System seit Start erfolgreich. Was früher mühsam per SMS lief, geht heute reibungslos und die erwartete Effizienzsteigerung hat sich praktisch sofort eingestellt. Das merken auch unsere Kunden, die noch schneller und präziser bedient werden können. Ich denke, dass sich das System in weniger als 6 Monaten amortisieren wird. Dass wir die neue Waage ohne zusätzliches Personal betreiben können, zahlt sich jetzt schon aus. Und das schönste kommt noch: unsere Vertriebsmitarbeiter im Aussendienst können nun auch auf die Daten des Systems zugreifen, dazu reicht ihnen ihr Smartphone.“, erklärt Günter Mayer abschließend.
Realisiert wurden im Projekt folgende Ziele:
- Live-Ansicht der Fahrzeugpositionen und Fahrtrichtung per GPS
- Auftragsversand direkt ins Cockpit des Fahrers
- mobile digitale Unterschrift auf der Baustelle samt Versand des Lieferscheins per Mail
- eine mannlose Fahrzeug-Brückenwaage, die vom Fahrer-Arbeitsplatz aus bedient werden kann
- Foto-Dokumentation jeder Anlieferung samt Ampel- und Schrankensteuerung
- Just-in-Time-Disposition durch ein integriertes Dialogsystem
- Eingriff in den disponierten Auftrag durch den Fahrer, wenn der Muldeninhalt nicht dem beauftragten Material entspricht
- Arbeitszeiterfassung direkt im Fahrzeug
- Realkostenberechnung jedes einzelnen Fahrauftrags inklusive Zeit, km und CO2-Ausstoßberechnung
- Einbindung des Außendienstes per rona:mobile-App
- Erhöhung der Sicherheit am Betriebsgelände durch Umsetzung eines neuen Verkehrskonzepts